Emil Nolde

(Nolde (Schleswig-Holstein) 1867 - 1956 Seebüll (Schleswig-Holstein))

Emil Nolde, eigentlich Emil Hansen, entstammt einer Bauernfamilie. Nach einer Lehre in Flensburg als Schnitzer und Möbelzeichner 1884-88 arbeitet er in verschiedenen Möbelwerkstätten in München und Karlsruhe, wo er Abendkurse an der Kunstgewerbeschule besucht. 1892-98 Lehrer für ornamentales Zeichnen und Modellieren an der Gewerbeschule St. Gallen. Erste Landschaftsaquarelle. 1899 Schüler des Malers Adolf Hoelzel in Dachau. 1900 Studien in Paris an der Académie Julian. 1901 übersiedelt Nolde nach Berlin. Ab 1903 während des Sommers häufig auf der Insel Alsen. Unter Einfluss der Kunst von Vincent van Gogh, Edvard Munch und James Ensor zeigen seine Bilder eine Entfernung vom romantischen Naturalismus und eine Befreiung der Farbe. 1906-07 ist er Mitglied der «Brücke» in Dresden. 1909 entstehen die ersten religiösen Werke, 1910-11 Szenen aus dem Berliner Nachtleben. 1911 Ausschluss aus der Berliner Secession. Nolde beschäftigt sich intensiv mit der Kunst der Naturvölker. 1913-14 Expedition nach Neu-Guinea. 1926 Übersiedlung nach Seebüll. 1937 werden Noldes Werke als «entartete Kunst» aus den deutschen Museen entfernt. 1941 belegen ihn die Nationalsozialisten mit einem Malverbot.