Die Sammlung Im Obersteg im Kunstmuseum Basel

Seit Januar 2004 ist die Sammlung Im Obersteg als Dauerleihgabe im Kunstmuseum Basel domiziliert. Die sammlungsgeschichtlich und biografisch eng mit dem Hause verbundene Basler Privatsammlung stellt für das Museum einen spektakulären Zuwachs von rund 200 zum Teil hochbedeutenden Werken der Klassischen Moderne dar. Nach einer ersten Gesamtpräsentation im Frühjahr 2004 sind gemäss Vertrag 45 Hauptwerke der Sammlung Im Obersteg permanent ausgestellt, teils als geschlossenes Ensemble, teils als Einzelwerke integriert in die Sammlungspräsentation des Museums. Neu sind in den beiden Ausstellungsräumen der Stiftung Im Obersteg im Zwischengeschoss des Hauptbaus periodisch wechselnde Ausstellungen zu ausgewählten Themen der Sammlung Im Obersteg zu sehen, ergänzt mit Werken des Kunstmuseums. Alle zehn Jahre wird eine repräsentative Überblicksausstellung der Sammlung im Kunstmuseum realisiert. 

Die Integration der Sammlung Im Obersteg im Kunstmuseum Basel zeigt, dass sich die Bestände des Kunstmuseums und jene der Sammlung Im Obersteg ästhetisch und kunsthistorisch ergänzen und steigern. Der Chagall-Saal im Obergeschoss vereint heute dank der drei Im Oberstegschen Judenbildnisse und des Selbstbildnisses von 1914 eine in ihrer Qualität einmalige Gruppe von frühen Spitzenwerken des Künstlers. Die Buveuse d’absinthe von 1901 bildet als einziges Hauptwerk der Blauen Periode in Basel den Anfang der hiesigen weltbedeutenden Picassosammlung. Singulär entfaltet sich die Werkgruppe von Alexej von Jawlensky, die das gesamte Schaffen des Russen spiegelt und auch die etwas kleinere Gruppe von Gemälden Chaïm Soutines bildet einen spannenden, neuen Akzent in Basel.