Niklaus Stoecklin

(Basel 1896 - 1982 Basel)

Der in Basel aufgewachsene Niklaus Stoecklin besucht 1914 für kurze Zeit die Kunstgewerbeschule in München. Er widmet sich vorerst der Plakatkunst. Früh gewinnt er das Interesse des Winterthurer Sammlers Oskar Reinhart, der sein Freund und Förderer wird. Stoecklin findet seine Motive mehrheitlich in seiner Heimatstadt Basel, wo er verschiedene Arbeiten an öffentlichen Bauten realisiert. 1925 ist er als einziger Schweizer Künstler an der Ausstellung Neue Sachlichkeit in der Kunsthalle Mannheim vertreten. Sein internationaler Durchbruch ist jedoch nur von kurzer Dauer, denn mit dem Aufschwung der abstrakten Kunst verliert Stoecklin an Beachtung. Erst infolge der kunsthistorischen Wiederentdeckung der Neuen Sachlichkeit in den 1970er-Jahren zieht Stoecklin erneut Aufmerksamkeit auf sich. Fortan gilt er als Schweizer Hauptvertreter und Mitbegründer dieser Kunstrichtung. In seinem magischen Realismus zeigt er an gewöhnlichen Dingen das Abgründige des Lebens auf.