Chaïm Soutine

(Smilowitschi, Litauen 1893 - 1943 Paris)

Der Sohn eines jüdischen Schneiders verlässt 1909 seine Familie, um Zeichenkurse in Minsk zu besuchen. Freundschaft mit dem Maler Michel Kikoïne, den er in Paris wieder treffen wird. 1910-13 an der Kunstschule in in Wilna (Vilnius). 1913 übersiedelt er nach Paris, wo er im Atelier von Fernand Cormon an der Ecole des Beaux-Arts arbeitet. Begegnung mit Marc Chagall. Soutine lebt in bitterer Armut und findet Unterschlupf im Künstlerhaus «La Ruche». 1915 Freundschaft mit Jacques Lipchitz, Amedeo Modigliani und Maurice Utrillo. Alkoholexzesse. 1916 wird Léopold Zborowski Soutines Kunsthändler. 1918 erster Aufenthalt in Cagnes. 1919-1922 meist in Céret und Cagnes. 1923 kauft der Amerikaner Albert C. Barnes eine grosse Anzahl Bilder von Soutine, der damit seiner materiellen Sorgen plötzlich entledigt ist. Bis 1940 lebt er meist in Paris und hält sich gelegentlich in Cagnes, Lèves bei Chartres (beim Sammlerehepaar Castaing) und Auxerre auf. 1941 muss Soutine als Jude aus dem besetzten Paris fliehen. Nach einer ersten Station in Champigny-sur-Veude verbringt er die folgenden Jahre bis zu seinem Tod - ständig auf der Flucht - an wechselnden Aufenthaltsorten.